Organisiert vom Fanprojekt Paderborn in Zusammenarbeit mit der Religionslehrerin Katharina Frewer, bot das Event eine gelungene Verbindung von Sport, Geschichte und interreligiöser Verständigung.
Zu Beginn begrüßte der Schulleiter Michael Kamp die Teilnehmenden und Hannes Wichmann sowie Julia Mutz vom Fanprojekt führten in die Thematik ein: Anhand authentischer Lebensgeschichten jüdischer Familien in Paderborn wurden Spuren der Vergangenheit sichtbar gemacht. Der Fokus lag darauf, wie Sport und alltägliche Orte als Zeugen jüdischer Geschichte fungieren können – von Stadien und Sportanlagen bis hin zu Wohnhäusern und Geschäften.
Im Anschluss an eine kurze Einführung berichteten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a in gut vorbereiteten Impulsen basierend auf dem Actionbound „Jüdische Spuren in Paderborn“ von einzelnen Lebenswegen. Die Geschichten reichten von Erfahrungen in der Stadt während der NS-Zeit bis zu den Schicksalen jüdischer Familien, die sich heute in Begegnungen und Erinnerungsorten widerspiegeln. Die Jugendlichen gaben Einblicke in biografische Schicksale, ohne zu vereinnahmen, sondern mit Respekt und Verantwortung für die Gegenwart.
Der Actionbound war 2023 in Zusammenarbeit mit Kathrin Sauerwald, ehemalige Referentin für Religionspädagogik des Erzbistums Paderborn und Monika Schrader-Bewermeier, Vorsitzende der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Paderborn e.V. entstanden. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler stellten fest, dass Orte, Geschichten und Sport nicht nur Vergangenheit bedeuten, sondern auch eine Brücke zur Gegenwart schlagen können. Rund 50 Zuschauerinnen und Zuschauer nahmen an der Veranstaltung teil, um Einblicke in die Thematik zu gewinnen, spielerisch und lehrreich zugleich.
Alle betonten, dass der Abend über die reine Wissensvermittlung hinausging: Es ging um Empathie, Verständnis und die Verantwortung, antisemitische Vorurteile abzubauen. Die Zusammenarbeit zwischen Schule, dem Fanprojekt, der katholisch-christlichen wie auch jüdischen Gemeinschaft in Paderborn wurde als Modell gelobt, wie Dialog, Bildung und Engagement Hand in Hand gehen können.
Die Schulveranstaltung der Klasse 9a hat gezeigt, wie Geschichte lebendig wird, wenn Sport, Orte und persönliche Schicksale miteinander verbunden werden. Ein gelungener Beitrag zur Bildung von Respekt, Toleranz und aktiver Anteilnahme an einer vielfältigen Gesellschaft.
Text: K. Frewer/Fotos: J. Mutz und H. Wichmann